„Seydlitzkürassiere, einhundert Jahre preußische Reiterformation in Halberstadt“ – Abendvortrag im Städtischen Museum

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Städtisches Museum und Geschichtsverein Halberstadt laden am 16. März zum monatlichen Abendvortrag zum Thema, „Seydlitzkürassiere, einhundert Jahre preußische Reiterformation in Halberstadt“ um 19 Uhr zum Domplatz 36 ein. Referent ist Olaf Ahrens.

Mehlsäcke, wie der Volksmund die Kürassiere in Halberstadt respektlos titulierte, haben Spuren hinterlassen. In der Stadt und durchaus in der Geschichte. Nach damaligen Verständnis rühmliche und aus heutiger Sicht auch weniger gute. 100 Jahre nach der Auflösung des Verbandes, sind Ihre in Teilen noch vorhandenen Kasernen noch ein prägendes Stück Stadtbild. Zahllose historische Aufnahmen und Postkarten zeigt die Reitertruppe in der Stadt, hoch zu Pferd, mit Pauken und Trompeten. Oft begleitet durch eine begeisterte Kinderschar, Buben, die sich als künftige Helden sahen. Reiterverbände waren immer exklusive Truppenteile mit einem hohen Anteil adliger Offiziere und damit besonders königstreu. Das Kürassier-Regiment Magdeburgisches Nr. 7 führte den Namen von Preußens wohl berühmtesten und erfolgreichsten Reitergeneral, Friedrich Wilhelm von Seydlitz (1721-1773). Der forsche Draufgänger an allen sich bietenden Fronten, der sich der besonderen Wertschätzung seines Königs, Friedrichs des Großen (1712 – 1786) erfreute, pflegte seiner Truppe den Beginn der Attacke durch das Wegschleudern seiner langen Meerschaumpfeife anzuzeigen, Vorbild eben. In den ehemaligen, nach dem ersten Reichskanzler benannten Bismarck-Kasernen der Halberstädter Kürassiere, damals an der Seydlitzstraße gelegen, residiert heute die Obrigkeit. Der allerdings demokratisch gewählte Landrat des Harzkreises und die Straße an der Westfront des Gebäudekomplexes heißt seit 1991 wieder Friedrich-Ebert-Straße. Benannt nach dem ersten bürgerlichen Reichspräsidenten der Weimarer Republik. Alles schön verwirrend, besonders wenn man fragt, warum die Reitertruppe „Magdeburgisches Nr. 7“ heißt, aber Halberstädter Kürassiere genannt wird und waren die in Quedlinburg stationierten Truppenteile auch Halberstädter? Was hat Fürst Bismarck mit dem Verband zu tun und warum eigentlich Mehlsäcke? Gibt es da nicht die Trompete von Mars la Tour und ein Gedicht von Freiligrath? Wann wurde die Truppe aufgestellt und wo, wie kam sie nach Halberstadt, bis wann gab es sie? Und warum pflegt das Städtische Museum Halberstadt eine enge Beziehung zum Museum in der Gemeinde Gravelotte bei Metz? Fragen, die Olaf Ahrens, passionierter Militaria – Kenner, Darsteller und Mitglied im „Garnisonsverein Quedlinburg“ mit großer Sachkenntnis und vielen Bilden zu beantworten weiß.

(Fotos: Städtisches Museum Halberstadt)

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