Am 31. Januar endet die viel beachtete Ausstellung, „ Halberstadt in Licht und Schatten – Zerstörung, Verfall, Erneuerung“, die seit September 2015 in der Ausstellungsscheune am Schraube-Museum, Voigtei 48 zu sehen ist. Mehrere Ausstellungskomponenten fassen die Entwicklung Halberstadts, beginnend in den 1940iger Jahren bis heute zusammen. Schwerpunkt der Gesamtpräsentation, die aus Anlass des 25. Jahrestages der Überwindung der deutschen Teilung im vergangenen Jahr entstand, ist die Dokumentation der für Halberstadt besonders wichtigen und erfolgreichen städtebaulichen Entwicklung in den letzten 25 Jahren. Zu sehen sind die Ergebnisse zweier Fotowettbewerbe, in der Bürger ihre Schicht auf ihre Stadt zeigen. Weiterhin eine Präsentation, die sich der chronologisch dokumentierten Wiedergeburt des Zentrums 1998 widmet und an die Stadterneuerungen in den innerstädtischen Sanierungsgebieten erinnert. Weiterer Bestandteil der Gesamtausstellung ist die anlässlich des 75. Jahrestages der Zerstörung Halberstadts durch den Bombenangriff am 8. April 1945 entstandene Tafelausstellung, die erstmals in drei Gestaltungsebenen Entwicklung, Hintergrund und Ergebnis nationalsozialistischer Expansions- und Kriegspolitik zusammenfasst. In drei Tafeln der Ausstellungsteile sind Bildschirme integriert, die Fotopräsentationen zu den jeweiligen Themen zeigen.
Die Ankündigung des Ausstellungsprojektes veranlasste Marlis Schwahn, dem Städtischen Museum einen Stadtplan zu übergeben, der detailliert, Haus für Haus, die Zerstörungen der Bombardierung Anfang April 45 in der gesamten Stadt zeigt. Der handgezeichnete, leider nicht datierte Plan ist ein Unikat, entstand im Rahmen der Planungen der ersten Wiederaufbaumaßnahmen der unmittelbaren Nachkriegsjahre und war Arbeitspapier der „Staatlichen Bauaufsicht“, die zuletzt in der Friedrich-Ebert-Straße residierte. Frau Schwahn rettete das Dokument 1990 vor dem Reißwolf.
Ab dem 23. Januar ist das Planunikat in der Ausstellung in der Voigtei zu sehen. Das Städtische Museum lädt am Mittwoch, 27. Januar, um 18 Uhr zu einem Ausstellungsbesuch ein. Marlis Schwahn wird über die Beweggründe ihrer Rettungsaktion und Werner Hartmann als Zeitzeuge anhand des Dokumentes über seine Erinnerungen an diese Zeit sprechen.
Öffnungszeiten des Schraubemuseums: Dienstag bis Sonntag 13: 00 – 16:00 Uhr, Montags geschlossen.
Ausstellung des Städtischen Museums zur jüngeren Stadtgeschichte
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