Die Kulturdörfer Europas trafen sich vom 11. bis 13. März im österreichischen Kircheim zu der jährlichen Konferenz der Koordinationsgruppe des Netzwerkes. Vertreter aus Wijk aan Zee (Niederlande), Mellionnec (Frankreich), Tommerup (Dänemark), Paxos (Griechenland), Palkonya (Ungarn), Bystré (Tschechien), Kirchheim (Österreich) und Ströbeck (Deutschland) berieten gemeinsam die Eckpunkte für das Kulturdorfgeschehen der nächsten zwei Jahre.
Sie berichteten von vielen interessanten Projekten, die sie in ihren Gemeinden betreiben und stellten neue Projekte vor, an denen sie gemeinsam mit den Partnerdörfern arbeiten möchten. So startete z.B. das niederländische Dorf Wijk aan Zee zusammen mit anderen Vereinen ihres Dorfes ein Sportprojekt, um die Menschen zu mehr Bewegung und Gesundheit zu motivieren. In diesem Zusammenhang schlugen sie ein „Balance Projekt“ vor, bei dem Menschen mit Gleichgewichtsproblemen durch gezielte Übungen, die Live in alle Kulturdörfer übertragen werden sollen, geholfen werden könnte. Besonders freuen sich die Kulturdörfer auf den Kulturaustausch im Dänischen Tommerup im August diesen Jahres. Es wird unter dem Motto „Village Games“ (Dorfspiele) stehen, dass die Teilnehmer des jährlichen Jugendcamps vor einigen Jahren vorgeschlagen hatten, inspiriert von den Olympischen Spielen. Natürlich wird Ströbeck mit seiner Schachtradition nach Dänemark reisen und ein kleines Kulturdorf-Schachturnier durchführen. Auch das Lebendschachensemble wird in kleiner Besetztung etwas beitragen und seinen europäischen Freunden ein paar Schachtänze beibringen. Das Netzwerk der Kulturdörfer Europas gründete sich 1999 aus elf Dörfern aus elf europäischen Länder als Gegenentwurf zu den Kulturhauptstädten Europas. Sie wollen eine gemeinsame Stimme sein, um den ländlichen Raum in Europa stärken.
(Foto: von Hans Hartl, Kirchheim, Österreich)