Berliner Künstler zeigt großformatige Collagen in Halberstadt
Bis zum 31. März 2016 haben Kunst- und Kulturinteressierte die Gelegenheit, die Ausstellung „Werktätige mit Faltbeutel“ des Grafikers Martin Hoffmann zu besuchen und den Lebensalltag in der DDR aus dem Blickwinkel eines Künstlers zu erleben. Die 24 Collagen, die im Rahmen eines Medienprojektes entstanden, sind in Raum S105 auf dem Halberstädter Campus der Hochschule Harz wochentags von 8 bis 18 Uhr zu sehen; der Eintritt ist wie immer frei.
Jede der großformatigen Collagen, zusammengefügt aus Fotografien, Dokumenten und Abbildungen aus DDR-Zeitschriften der 1980er Jahre, ergibt eine Komposition aus zeitgleich verlaufenden Ereignissen des öffentlichen und privaten Lebens. Diese Gleichzeitigkeit erzeugt Parallelitäten, die sich widersprechen, aber auch ergänzen.
Im Spätsommer 2015 war die Ausstellung bereits auf dem Wernigeröder Campus zu sehen. Die Einführung in die Ausstellung übernahm ein langjähriger Freund und Wegbegleiter Martin Hoffmanns, Dr. Hans-Jürgen Misselwitz, der die Qualität des Umgangs mit der erlebten Historie sowie deren Aufarbeitung herausstellte und ausdrücklich lobte. „Der gebürtige Hallenser Martin Hoffmann betrachtet mit genauem Blick und hoher Präzision retrospektiv das Leben in der DDR, ergründet und beleuchtet es, ohne zu diffamieren“, so der studierte Biologe und Theologe. Die Bewertung des Gesehenen jedoch läge stets im Auge des Betrachters.