Benefizkonzert Clemens Bittlinger für Halberstädter Bahnhofsmission

0

Am 10.07.2015 wird Clemens Bittlinger im Kreuzgang des Halberstädter Domes ein Benefizkonzert für die Halberstädter Bahnhofsmission geben.

Halberstadt: „Unerhört“ so heißt das neue Konzert von Clemens Bittlinger. Am Freitag den 10. Juli um 20:00 Uhr wird es gleich eine zweifache Premiere in Halberstadt geben. Das erste open Air Konzert nach der Wende im Kreuzgang des Halberstädter Domes und Clemens Bittlinger mit seinem neuen Konzert „unerhört“ das erste Mal in den neuen Bundesländern.

„Typische Liedermacher-Stücke, irische Klänge, lateinamerikanische Elemente, Rock und sogar Rap. Vielfältiger kann es kaum bei einem Konzert musikalisch zugehen“ freut sich Constantin Schnee, bekennender Bittlinger- Fan und Leiter der Halberstädter Bahnhofsmission. Humoristische Einlagen finden in diesem Konzert ebenso einen Platz wie nachdenkliche Töne, politische Statements oder Glaubensfragen. Bittlinger beweist Entertainer-Qualitäten und der 55-jährige Pfarrer wird in Halberstadt von musikalisch exzellenten Profis begleitet. David Kandert übernimmt neben der Percussion auch den Hintergrundgesang. Helmut Kandert wird für den passenden Rhythmus am Schlagzeug sorgen und der Schweizer David Plüss ist mit Keyboard und Akkordeon dabei. Zwölf komplett neue Songs werden eingerahmt von bekannten Liedern wie „Es gibt Menschen“, „HabSeligkeiten“, „Aufstehen“ und „Sei behütet“.

„Wir sind froh, die evangelische Kirchengemeinde Halberstadt als Veranstalter gewonnen zu haben“ sagt Constantin Schnee. Der Kreuzgang des Halberstädter Domes ist ein wunderbares Ambiente für solch ein Konzert. 400 Karten sind gedruckt und können bei der Buchhandlung Schönherr oder an der Abendkasse erworben werden. Ein Teil des Erlöses kommt dem Dienst der Ökumenischen Bahnhofsmission in Halberstadt zu gute. Und dieser Erlös wird dort dringend benötigt.

In der im Jahr 2009 geründeten Missionsstation am Bahnhof Halberstadt leisten rund 20 ehrenamtliche Frauen und Männer einen Dienst am Nächsten. Die evangelische und katholische Kirche tragen hier gemeinsam die Verantwortung für ein Ehrenamtlichenprojekt, welches seit fünf Jahren erfolgreich Nächstenliebe an einem öffentlichen Ort praktiziert. Nicht nur auf den Bahnsteigen, auch in den Zügen fahren Halberstädter Missionsmitarbeiter mit um auf den kleinen Unterwegsbahnhöfen der Region nachzuschauen, ob Menschen Hilfe brauchen. Diese Hilfe wird beim Ein und Aussteigen gern in Anspruch genommen. Heute ist die ältere Generation selbstbewusst viel mit den Zügen unterwegs und kommt doch ab und zu in eine Notlage. Erschöpft, Orientierung eingeschränkt, traurig, die Mitarbeiterinnen der Halberstädter Bahnhofsmission haben einen guten Blick für solche Notlagen und bieten dann freundliche ihre Unterstützung an.

In den modernen Räumen am Halberstädter Bahnhof finden nicht nur ältere Menschen einen Ort zum Ausruhen. Es ist erstaunlich, wie viele Kinder allein mit dem Zug unterwegs sind. Die Mitarbeiterinnen der Bahnhofsmission haben auch hier einen guten Blick auch die Kinder. So manches Pflaster wurde schon geklebt und ein Kakao hilft immer beim Trösten, wenn die Seele verwundet ist. Zuhören, eine Stulle als Stärkung schmieren und die Notsuchenden an die richtigen weiterhelfenden Stellen in der Stadt weitervermitteln, das sind die Hauptaufgaben einer Bahnhofsmission heute.

Constantin Schnee, der Leiter der Bahnhofsmission in Halberstadt ist sehr glücklich über sein Team, dass er lieber Dienst-gemeinschaft nennt. Es sind ganz unterschiedliche Menschen. Der Jüngste ist gerade 14 Jahre alt und die Älteste feiert bald ihren siebzigsten Geburtstag. Ob Schüler oder Rentner, Arbeitsloser oder Geschäftsmann, Beamter oder Angestellter, die Dienstgemeinschaft ist und soll so bunt sein, wie die Menschen in und um Halberstadt auch sind.

Diese bunte Dienstgemeinschaft leistet Erstaunliches. Im Jahr 2014 hatte die Bahnhofsmission insgesamt 2.500 Stunden geöffnet. In dieser Zeit haben mehr als 4.000 Menschen einen Aufenthalt in den Räumen der Bahnhofsmission gehabt. Es wurde 280 Mal eine materielle Hilfe geleistet, vom Straßenbahnfahrschein zum Amt bis zu ordentlichen Schuhen oder einer warmen Jacke im Winter. Fast 100 Menschen wurden an weitergehende Hilfsangebote weitervermittelt und 50 Menschen hat ein Seelsorgegespräch weitergeholfen. Auf den Bahnhöfen Wernigerode, Aschersleben, Quedlinburg und Halberstadt haben die Ehrenamtlichen der Bahnhofsmission im vergangenen Jahr 12.000 Umstiegshilfen geleistet. „Mit diesem Bedarf hat vor 5 Jahren bei der Gründung keiner gerechnet.“ sagt der Leiter der Bahnhofsmission. Und neue Herausforderungen kommen immer wieder hinzu. Zurzeit haben die Ehrenamtlichen im Monat Kontakt zu rund 500 Flüchtlingen auf dem Weg zur zentralen Anlaufstelle für das ganze Bundesland Sachsen – Anhalt, die sich in den Halberstädter Bergen befindet. Viele von ihnen sind Kriegsflüchtlinge und entsprechend traumatisiert, müde und abgehetzt. Diesen Menschen zu helfen ist eine wirklich neue Herausforderung für die Bahnhofsmission Halberstadt und deshalb sind die Mitarbeiter froh über jede Unterstützung. „Da kommt ein Benefizkonzert mit solch bekannten Menschen wie Clemens Bittlinger gerade recht“ meint der Leiter der Bahnhofsmission und hofft auf viele Konzertbesucher am 10. Juli 2015 um 20:00 Uhr im Kreuzgang des Halberstädter Domes.

 

Teilen.

Über den Autor

Comments are closed.

Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen zu Cookies erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen